Digitale Kunst
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Abstract study
2002
Zonewarrior
2002
The Veil
2003
Creature
2002
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Diese Bilder wurden 2002/03 von Designer/Künstler Marcel Ritschel mit Adobe Photoshop produziert. Sie bildeten eine technische konzeptionelle Grundlage für spätere Studien im Bereich Formengrammatik, Parametrie und generatives Design.
Strategie / Technik
Die abstrakten Werke basieren auf einer designerisch-/malerischen Vorgehensweise zur Bilderstellung. Jedes Bild involvierte folgende Stadien: (1) Eine Anzahl digitalisierter Fotografien wurden mit bestimmten Filtern "vorbehandelt" und überlagert; (2) Die Fülloptionen jeder Ebene wurden intuitiv angepasst um einen "flüssigen Raum" zu erzeugen; (3) Additive und subtraktive visuelle Bearbeitung.
Konzept / Inhalt
Der Künstler hatte fünf Jahre zuvor ein nicht-figurativ anmutendes Bild erstellt. Allerdings besteht
Liquid Crystal
aus digital manipulierten Fotos von Graffiti-Kunst die an sich schon abstrakte Elemente enthielt. Diese abstrakten Werke
sind also anders weil angesichts ihrer Inhalte keine Verbindung zu den sie konstituierenden Fotos hergestellt werden kann.
Abstraktion ist relativ und auch abhängig vom Wunsch des Betrachters ein Bild in sinnvolle Assoziationen zu dekodieren.
Das letzte Bild der Serie,
The Veil
,
ist mit seinem synästhetischen Labyrinth, das durch eine Fülle von Wesen ebenso wie den schlängelnden Linien
zusammengehalten wird, kaum als objektlos zu bezeichnen. Darüber hinaus weisen alle Werke eine markante Spontaneität auf,
was die ereignisgetriebenen Workflows reflektiert, also strukturelle Verschiebungen in der XY-Ebene (Stadium 1) und
"gestische Abstraktionen" in der Z-Ebene (Stadium 2).
Warum abstrakte digitale Kunst? Ritschel wollte den "Kriechraum" zwischen dem Interface und den Einsen und Nullen
ermitteln, fand aber nur ein weiteres Interface.
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